Sternbild Stier

Stier

Das Sternbild Stier ist am Abendhimmel für euch AstroZwerge von November bis April sichtbar. Es befindet sich auf der Ekliptik. Das heißt, es liegt auf der Bahn der Sonnen. Sie durchwandert das Sternbild in den späten Frühjahrsmonaten.

Der Stier gehört zu den ältesten Tiersternzeichen.  Schon die Griechen und Römer kannten es. So sagten sich die Griechen, dass der Göttervater Zeus sich manchmal in ein Tier verwandelt, um sich Frauen anzuschauen. Einmal soll er sich in einen Stier verwandelt haben und verschleppte die schöne Europa nach Kreta.

Stier_Astrofoto
Wintersechseck mit Orion am Osthimmel am 1.1. gegen 20 Uhr
Wintersechseck

Sein Hauptstern ist Aldebaran. Das heißt übersetzt „Nachfolgender“ und kommt daher, weil er im Himmel scheinbar den Plejaden folgt. Auch sieht es so aus, als ob er zu den Hyaden (siehe weiter unten) gehört. Jedoch steht er mit seiner Entfernung von 65 Lj deutlich davor. Er bildet mit seinem Begleiter, einem roten Zwerg, ein Doppelsternsystem. Dieser rote Riese ist alleine schon 2,5 mal so schwer wie die Sonnenmasse und hat den 45-fachen Durchmesser.

Aldebaran gehört auch zum – im Winter- deutlich sichtbaren Wintersechseck.

2017-02-05_18_mond-hyadenHyaden

Die Hyaden sind mit einer Entfernung von nur 150 Lichtjahren der uns am nächsten gelegene Sternhaufen. Er besteht aus ungefähr 350 Sternen und ist V-förmig um den Stern Aldebaran angeordnet. Dadurch ist er sehr leicht am Himmel zu finden. Durch die geringe Entfernung und seine Größe leuchtet er sehr hell. Deshalb kann man ihn an klaren Nächten schon mit dem bloßen Auge sehr gut beobachten.

In der griechischen Sagenwelt werden die Hyaden oft in Verbindung mit 5 bzw. 7 Töchter von Atlas und Aithra in Verbindung gebracht. Weil ihr einziger Sohn Hyas auf der Jagd starb, setzten aus Mitleid die Götter die Hyaden an den Sternenhimmel. Diese stehen für die ungehemmten Tränen der Mutter. Das erklärt auch den Namen „Regengestirn“. Eine andere Erklärung für den Namen wäre auch die Regenzeit, denn wenn der Stier im Herbst aufgeht, ist es oft feuchter und regnerischer.

Plejaden

Plejaden M45

Plejaden

Die Plejaden sind der bekannteste Sternhaufen. Sie sind am rechten oberen Ende des Stieres zu sehen.

Obwohl der Sternenhaufen über mehrere Hundert Sterne besitzt, stechen ungefähr 7 Sterne stark hervor. Auf Fotos sind diese bläulich umrandet.

Laut der griechischen Sagenwelt haben sich die Schwestern Hyas sich nach seinem Tod selbst umgebracht und sind so als „Siebengestirn“ -den Plejaden- an den Himmel neben die Hyaden gesetzt worden.

Aldebaran 1/2 Stunde vor der Bedeckung durch den Mond

Da auch die Hyaden und Plejaden auf der Himmelsekliptik stehen, werden sie oft durch die vorbeiziehenden Planeten und der Sonne verdeckt. Es kann sogar passieren, dass der Mond mitten durch diese Sternhaufen zieht.

Krebsnebel M1

Die erste Entdeckung des Krebsnebels, datiert vom 7.4.1054. Sie wurde von einem chinesischen Hofastronom gemacht und war damals die erste Beobachtung des Lichts einer Supernova. (OK, damals wusste man das natürlich noch nicht.) Er ist im Sternbild Stier am Ende des unteren linken Horns zu finden.

Mit dem Hubble-Weltraumteleskop fand man heraus, dass der Nebel expandiert und das im Inneren eine Sanduhrstruktur herrscht. Diese wird durch ein Doppelsternsystem erreicht.

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