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Der Terror und die Angst der Kinder

Paris, Brüssel, Berlin, London, … und jetzt Manchester mit besonders vielen betroffenen Kindern. Wir sind furchtbar erschüttert! Aber, wie gehen unsere Kinder damit um? Wie können wir ihnen helfen?

Ich weiss ja nicht, wie es bei euch ist. Aber unserem Zwerg – und bei mir war es damals ähnlich – muss man alles „aus der Nase“ ziehen.

„Wie war es in der Schule?“ – „Gut.“

„Gab es irgendwas Neues?“ – „Nein.“

„Habt ihr in der Schule über Manchester gesprochen?“ – „Ja.“ 

„Und, was habt ihr besprochen?“ – „Na, was da los war.“

Aber man merkt schon, dass es ihn auch bewegt, dass er sich Gedanken macht, dass er verarbeitet. Und auch, wenn er jetzt nicht drüber reden will, kommen sicher demnächst die ruhigen Momente, in dem er seine Fragen stellt, in dem er seine Gedanken äußerst und in dem er auch seine Ängste offenbart.

Ich bin mir sicher, wenn ihr auch so einen Gefühleschweiger habt, läuft es bei euch ähnlich. Und dann heißt es für sie da zu sein. Zuhören, einfach nur zuhören! Entgegenkommen und Auffangen!

Helft euren Kindern beim Verarbeiten, indem ihr mit ihnen gemeinsam die Nachrichten schaut oder hört. Sammelt gemeinsam mit ihnen Informationen. Lebt ihnen vor, dass Reden hilft. Ganz in Ruhe und sachlich. Sagt ihnen auch, wie traurig auch ihr seid. Aber thematisiert nicht eure Ängste und Sorgen. Es geht um eure Kinder.

Ich bin überzeugt, Kinder erwarten nicht, dass ihre Eltern für alles eine Lösung, eine Antwort  haben. Mich hat es damals eher gestört. Ermuntert sie zu reden, aber bedrängt sie nicht. Korrigiert sie nicht. Gedanken und Ängste können nicht falsch sein.

Und zeigt ihnen die guten Seiten in solchen Momenten. Die schnelle Reaktion von Polizei und Krankenwagen. Den Zusammenhalt, die Unterstützung, die Anteilnahme vieler, wildfremder Menschen aller Religionen; den Willen sich nicht durch solche feigen Taten einschüchtern zu lassen.

Wie geht ihr damit um? Was meinen eure Zwerge?

Weitere Informationen:

2 Gedanken zu „Der Terror und die Angst der Kinder“

  1. Meine Jungs haben durch unsere Europa-Reise, die auch über den Balkan ging, schon früh ein sehr differenziertes Bild bekommen zum Weltgeschehen, Krieg und Frieden, gefühlter und tatsächlicher Sicherheit im regionalen Vergleich. 2015 waren wir während eines Anschlags in Istanbul, sind tags drauf (ohne es vorher zu wissen) am abgesperrten Tatort vorbei gelaufen. „Es kann halt immer und überall was passieren“, sagt Janis (12), den ich bei guter Gelegenheit just zu dem Thema befragt habe. „Für die Leute, die sterben, ist es natürlich schlimm, aber es bringt doch nichts, sein ganzes Leben darauf auszurichten.“ Das ist vielleicht ein bisschen krass abgeklärt für einen 12-Jährigen. Aber eigentlich hat er ja recht.

  2. Unser Junior ist noch in der Kita, so dass er solche Ereignisse noch nicht regulär mitgekommt, abgesehen vom Anschlag in Berlin. Er hat aber letztes Jahr den Tod eines Opas und (viele) weitere Todesfälle in der engeren Verwandschaft verarbeiten müssen.

    Wir haben die Todesfälle nicht zurückgehalten, sondern sofort mit ihm geredet. Auch er ist zurückhaltend, aber es „rattert“ in seinem Kopf. Das merkt man am veränderten Verhalten und manchmal „merkwürdigen“, aus seiner Sicht aber plausiblen Bemerkungen und Fragen. Wie Du schreibst hilft dann das „da sein“, „zuhören“ und „miteinander reden“ … und ganz viel Geduld.

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