Entschuldigt bitte die Verspätung. Hatte vieeeel zu tun. Deshalb diesmal auch etwas kürzer. Aber ich will euch doch unbedingt sagen, was es im November zu sehen geben wird.
Nachdem zu Beginn des Monats die Sonne gegen 17 Uhr unter geht, können Adler, Leier und Schwan und somit das Sommerdreieck noch für einige Zeit am westlichen Himmel betrachtet werden. Ganz tief am Westhorizont ist noch kurz Venus zu erblicken. Doch bald danach nehmen schon die typischen Sternbilder des Herbstes ihren Platz ein.
Am Sonnabend den 2. hätten wir bei freier Sicht auf den Osthorizont eine Bedeckung eines hellen Sterns durch den Mond beobachten können. Es ist Spica, der Hauptstern des Sternbildes Jungfrau, der von der ganz schmalen Sichel des abnehmenden Mondes in der Morgendämmerung bedeckt wurde. Leider bedeckten Wolken das Schauspiel und so konnten wir ruhig weiter schlafen.
Am 3. war bereits Neumond. Nun beginnt er wieder zuzunehmen, um dann am 17. voll am Himmel zu strahlen.
Ab dem 10. November erscheint Merkur am morgendlichen Osthorizont. In der Nähe von Spica, dem Hauptstern im Sternbild Jungfrau ist er kurz zu finden, bis die zunehmende Dämmerung ihn verschwinden lässt.
Sollte von euch jemand um den 26. 11. früh morgens Zeit und freie Sicht an den Horizont im Südosten haben, kann er mit dem Fernglas die Begegnung von Merkur und Saturn verfolgen. Während Saturn am 25. sich noch unterhalb von Merkur befindet, steht er am 26. bereits dicht bei ihm um dann am 27. davonzueilen.
Da Mars ein unscheinbares Objekt am Morgenhimmel im Südosten bleibt, sollten wir am 27. die schmale Sichel des abnehmenden Mondes zu Hilfe nehmen, um ihn zu finden.
Der Riesenplanet Jupiter erscheint nun immer früher am Himmel, so dass wir zum Monatsende vielleicht noch vor dem Einschlafen sehen können. Er befindet sich im Moment nicht weit entfernt von Castor und Pollux, zwei sehr hellen Sterne im Sternbild Zwillinge. Oberhalb von Jupiter sehen wir in dem Fünfeck das Sternbild Fuhrmann. Aber auch die 4 Hauptmonde bilden in kleinen Teleskopen bereits interessante Beobachtungsobjekte. Schließlich wechseln sie regelmäßig ihre Position.

(gültig am 1. um 20 Uhr, am 15. um 19 Uhr und am 30. um 18 Uhr)
Ein weiteres interessantes Schauspiel sollte sich durch die Annäherung des Kometen ISON C/2012 S1 an die Sonne ergeben. Je näher er ihr kommt, desto heller wird er. Sein Schweif wird durch die auftauenden Kometenbestandteile von Tag zu Tag größer. Doch um den Kometen zu beobachten, sollte man früh aufstehen und ihm im Osten in der Nähe von Spica suchen. Wenn der Komet bei seinem engen Bogen um die Sonne herum so hell wird wie viele hoffen, könnte er sogar am Taghimmel zu sehen sein.
Mit etwas Glück können wir bei der Suche nach dem Kometen auch viele Sternschnuppen sehen. Anfang November (um den 5. herum) treten die Tauriden auf. Sie scheinen aus dem Sternbild Stier zu kommen. Mitte bis Ende des Monats (Höhepunkt in der Nacht vom 18.-19.) kommen dann die Leoniden aus dem Sternbild Löwe.
Weitere Informationen findet ihr wie immer bei Astronomie.de oder der Vereinigung der Sternfreunde. Die Abbildungen wurden wie immer mit der Software Stellarium erstellt. Also hoffen wir auf schönes Wetter und genießen den Sternenhimmel. Viel Spaß Eure Pickacha.