So, nun wird es wirklich spannend. Nicht nur, dass Weihnachten vor der Tür steht und der Winter beginnt, noch müssen wir auch hoffen, dass vom Komet ISON vielleicht doch etwas übrig geblieben ist. Doch immer der Reihe nach.
Inzwischen ändern sich die Sonnenauf- und -untergangszeiten im Laufe des Monats nicht mehr so sehr. Gegen 8 Uhr schaut die Sonne über den Horizont und verschwindet kurz vor 16:30 Uhr wieder.

Gleich zu Beginn des Monats können wir die schmale Sichel des abnehmenden Mondes am Südosthorizont zu Hilfe nehmen, um am frühen Morgen den Planeten Saturn aufzusuchen. Ein kleines Stück darunter ist auch Merkur zu finden. Am 3. haben wir auch schon Neumond; so dass die Beobachtung des Himmels nun nicht durch Mondlicht gestört wird.
Während im Südwesten Venus gerade unter geht, steigt Jupiter im Südosten mit dem Sternbild Zwillinge über den Horizont. Fast direkt über uns sehen wir das Sternbild der Kassiopeia. Dieses ist auch als Himmels-W bekannt. Dadrunter -in Richtung Süden- befindet sich das Herbstviereck. Etwas weiter im Westen können wir noch das Sommerdreieck mit den Sternbildern Schwan, Adler und Leier erkennen. Dies ist für uns AstroZwerge noch sichtbar, da wir viel früher als die großen Astronomen an den Himmel schauen. Wenn die dann endlich raus kommen, ist das Dreieck schon weg. Auch das Wintersechseck wird bald in seiner ganzen Größe über dem Osthorizont erscheinen.

Unser innerer Nachbarplanet Venus ist im Moment abends recht hell am Südwesthorizont zu sehen. Wer ein Teleskop hat, sollte sich die schmaler werdende Sichel jetzt noch mal ansehen, da die Venus bereits im Januar nicht mehr erkennbar sein wird.
Der Planet Mars ist für uns am Morgen in südlicher Richtung ziemlich unauffällig zu sehen.
Und mit viel Glück können wir am dunklen Himmel noch Reste von ISON sehen. Zu den Beobachtungsmöglichkeiten des Kometen habe ich einen extra Artikel verfasst, den ich regelmäßig aktualisieren werde.
In der ersten Monatshälfte können wir wieder mit etwas Glück Sternschnuppen sehen. Um den 13. machen sich die Germiniden, also Sternschnuppen, die aus dem Sternbild Zwillinge zu kommen scheinen bemerkbar. Die Zwillinge befinden sich am Abend in nordöstlicher Richtung. Anschließend folgen die Ursiden, die aus dem Sternbild Kleiner Bär zu kommen scheinen. Beide werden jedoch durch den Vollmond am 17. stark beeinträchtigt werden.
Wenn wir zum Ende des Monats etwas länger wach bleiben dürfen, können wir auch schon die ganze Pracht des Himmelskrieger Orion bewundern. Tief im Osten beginnt er seine Jagd und wird uns nun bis in den Frühling begleiten. Weitere bemerkenswerte Sternbilder sind nun die Zwillinge, der Stier und der Fuhrmann.

In den Tagen nach Vollmond zieht der Mond recht dicht am Jupiter vorbei zu ziehen.
Am 21. Dezember ist in diesem Jahr Winteranfang. Ab nun werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer. Aber es bleiben uns bei klarem Himmel noch ausreichend Nächte um den wunderschönen Himmel zu bewundern. Macht einfach mit.
Weitere Informationen findet ihr wie immer bei Astronomie.de oder der Vereinigung der Sternfreunde. Für die Abbildungen wurden wieder die Software Stellarium erstellt. Viel Spaß Eure Pickacha.