Ein sehr guter Ort, um dem Weltraum möglichst nah zu sein, ist eine Sternwarte. Bei wolkenlosem Himmel habt ihr hier die Möglichkeit mit fachkundiger Unterstützung viel mehr vom wirklichen Sternenhimmel zu sehen und zu erfahren als anderswo. Oft haben Sternwarten auch spezielle Angebote für Kinder, um coole Dinge im Sonnensystem und unserer Milchstraße zu beobachten.
Wo findet ihr Sternwarten?
Bestimmt wisst ihr oder eure Eltern, wo die nächste Sternwarte sich befindet. Falls nicht, seht mal bei Astronomie.de nach. Dort gibt es ein Verzeichnis der Sternwarten, Planetarien, Astronomievereine in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Schaut gleich, wann sie geöffnet hat und hofft auf gutes Wetter.
Auch gibt es an etlichen Schulen kleine Sternwarten und es gibt auch mobile Sternwarten (z.B. zu finden unter http://www.mobile-sternwarte.de/) , die zu speziellen Veranstaltungen an verschiedene Orte fahren.
Was könnt ihr sehen?
Die Betreuer der Sternwarten wissen sehr genau, was aktuell zu beobachten ist. Denkt dran, durch die Drehung der Erde um die Sonne sind nicht immer alle Sternbilder und Planeten zu sehen.
Im Moment erscheint der Planet Jupiter schon früh am Abend über dem Horizont. Ich habe auch schon im Artikel „Der Jupiter“ auf ihn hingewiesen. Also genau der richtige Zeitpunkt, um in einer Sternwarte in eurer Nähe mal einen genaueren Blick drauf zu werfen.
- Mit den meisten Teleskopen solltet ihr bereits farbige Ringe auf dem Planeten sehen. Dabei handelt es sich um Wolkenbänder.
- Durch die Drehung des Planeten um sich selber ist der Große Rote Fleck nicht immer sichtbar.
- Die um den Planeten kreisenden Monde sind meistens als kleine, helle Punkte neben dem Jupiter zu sehen. Manchmal sieht man sie jedoch auch nicht (wenn sie hinter dem Planeten sind) oder man sieht sie vor ihm. Dann können auch ihre Schatten zu erkennen sein. Im Januar sind an folgenden Tagen Monde und Schatten „auf“ Jupiter zu sehen
Um diese Uhrzeit hat natürlich keine Sternwarte mehr auf, aber vielleicht kennt ihr jemanden, der selber ein Teleskop hat. Auch hier lohnt sich ein Blick.
Mit allen 4 Monden könnte es dann vielleicht so aussehen, wie von Michael fotografiert und bearbeitet:

Mit Hilfe von Sternenkarten auf dem Computer oder im Internet hat man die Möglichkeit zu sehen, wo, wann, welche Monde zu sehen sind. Ihr könnt zum Beispiel die Software Stellarium nutzen oder die online Sternkarte auf astronomie.de.
Neben Jupiter gibt es natürlich noch viel mehr am Nachthimmel zu sehen. Die Betreuer zeigen euch mit Sicherheit einige sehr schöne Objekte.
Was solltet ihr in die Sternwarte mitnehmen?
Auf jeden Fall warme Sachen. Wie wenn ihr im Winter wandern geht. Die Teleskope sind in einem nicht beheiztem Raum und es wird abends schnell kalt. Außerdem steht oder sitzt man viel rum und bewegt sich wenig.
Dazu noch ein Block und Stifte. Ihr wollt doch bestimmt notieren, was ihr gesehen und erlebt habt. Doch da es dunkel ist, werdet ihr nur wenig lesen können. Vielleicht ist irgendwo eine rote Lampe, unter der ihr malen und schreiben könnt. Nehmt keine Taschenlampe mit, oder schaltet sie zumindest nicht in der Sternwarte ein. Die Leute um euch herum werden sonst sehr stark geblendet.
Wir haben euch ein Blatt vorbereitet, dass ihr gerne verwenden könnt: Beobachtung in der Sternwarte Der Kreis auf den Seiten für die weiteren Beobachtungen ist der runde Bereich, den ihr durch das Teleskop sehen könnt.
Wie solltet ihr vorgehen?
- Überlegt euch, was ihr sehen wollt und wie es wohl aussehen könnte. Es ist leichter, etwas zu sehen, wenn man eine Vorstellung hat, wie es ungefähr aussehen müsste. Informiert euch im Internet und in entsprechenden Büchern.
- Besucht die Sternwarte und fragt den Leuten dort Löcher in den Bauch. Auch hierfür ist es gut, wenn man schon etwas weiss.
- Lasst euch das Teleskop genau erklären. Was für ein Teleskop ist es?
- Gewöhnt in der Zwischenzeit eure Augen an die Dunkelheit. Dann ist durch das Teleskop viel mehr zu erkennen.
- Schaut durch das Teleskop und lasst euch helfen, das Bild richtig scharf zu stellen. Anschließend solltet ihr das Teleskop nicht mehr berühren, damit das Bild nicht wackelt.
- Gewöhnt euch an das Bild und versucht möglichst viele Einzelheiten wahrzunehmen. Vieles erkennt man erst, wenn man lange genug hingesehen hat.
- Lasst euch erklären, was ihr seht.
- Schreibt euch kurz auf, was ihr gesehen habt und macht eine Skizze.
- Vervollständigt eure Aufzeichnung, wenn ihr zu Hause seid. Die Zeichnung könnte dann vielleicht so aussehen:
Zeichnung von Jupiter und seinen Monden Wenn es euch möglich ist, wiederholt die Beobachtung zu einem anderen Zeitpunkt und vergleicht eure Aufzeichnungen.
Also, viel Spaß und natürlich ganz wichtig für uns : Schreibt uns, was ihr erlebt habt!!! Schreibt uns, wenn ihr noch Fragen habt.
zusätzliche Informationen
- Wir werden hier und auf Twitter den ganzen Monat über weitere Informationen zu Jupiter und seinen Monden veröffentlichen. Bleibt einfach dran.
- bei BINOVIEWER ist abgebildet, was vom Jupiters mit was für einem Amateurteleskop sichtbar ist
Nachtrag:
Diese Artikel auch gehören zu dieser Aufgabe: