Wie versprochen, hier das nächste, von Leonie aus Wuppertal vorgestellte Wintersternbild: Das Sternbild Perseus. Es befindet sich jetzt Mitte Februar genau über unseren Köpfen im Zenit.

Das Sternbild Perseus besteht aus einer schrägen langen Linie, die den Körper Perseus darstellen soll, und einer horizontalen Linie, die quer am Stern Mirfak abgeht und die Hand des Perseus verdeutlicht, die den Kopf der Medusa hält. Innerhalb des Winterhimmels liegt Perseus unterhalb von Andromeda und geht kurz nach ihr auf. Diese Konstellation wurde auch schon in der griechisch-römischen Sage von Andromeda erklärt, in der Perseus mithilfe des Medusa-Kopfes das Seeungeheuer Ketos tötete, um Andromeda heiraten zu dürfen.
Da das Sternbild zum Teil auf der Milchstraße liegt, befinden sich viele Sternhaufen in ihm.
CHI-Persei Doppelhaufen NGC 896 (chi) NGC 884 (h)

(von Andrew Cooper acooper@pobox.com – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, $3)
Der Chi-Persei Doppelhaufen besteht aus den beiden offenen Sternhaufen „chi- und h-Persei“ und wurde von dem Griechischen Astronomen Hipparch 130 v.Chr. entdeckt. Aufgrund der ähnlichen Positionen, Ausdehnungen (jeweils 30′) und dem Alter lässt sich vermuten, dass sie aus der gleichen Sternentstehungsregion stammen. Ebenfalls auffällig ist, dass die je rund 100 Sterne weitaus jünger und heißer als die Sonne sind.
Innerhalb des Sternbildes ist der Doppelhaufen am Ende der vertikalen Linie am „Kopf“ zu finden.
Offener Sternhaufen M34

Von Atlas Image courtesy of 2MASS/UMass/IPAC-Caltech/NASA/NSF. – Cropping and resizing of: http://www.ipac.caltech.edu/2mass/gallery/messiercat.html, Gemeinfrei, $3
Ein weiterer Sternhaufen im Perseus ist der Spiralhaufen M34, der etwa zeitgleich von Hodierna und Messier entdeckt wurde. Er verfügt etwa über 100 Sterne, die sich am Himmel über eine Vollmondbreite erstrecken. Ungewöhnlich ist die geringe Varianz an Helligkeiten und das häufige Auftreten an Doppelsternen.
Zu finden ist der Spiralhaufen an der Grenze zu Andromeda an der linken Hand des
Kleiner Hantelnebel M76

Von Credit Line and Copyright Adam Block/Mount Lemmon SkyCenter/University of Arizona – http://www.caelumobservatory.com/gallery/m76.shtml, CC BY-SA 3.0 us, $3
Der kleine Hantelnebel ist am Himmel rechts unterhalb des „Kopfes“ von Perseus zu finden und wurde 1780 von Méchain entdeckt. Der bipolare Nebel wird von dem Zentralstern HD 10346 zum Leuchten angeregt, wobei der helle Kernbereich, auch „Korken“ genannt, nur halb so klein wie der Rest des Nebels ist. Auch wie bei der Milchstraße ist der Halo aus Gasmaterial und wird aufgrund seiner Form der Hantelnebel auch Schmetterlingsnebel genannt.
Der kleine Hantelnebel ist am Himmel rechts unterhalb des „Kopfes“ von Perseus.
Californianebel NGC 1499

Von Oliver Stein – Homepage of Oliver Steinhttp://www.estelar.de/deepsky/kb_300_800mm/californianebel.htm, CC BY-SA 3.0, $3
Der Californianebel wurde 1844 von dem amerikanischen Astronomen Barnard entdeckt und wurde aufgrund seiner Form, die stark an den amerikanischen Bundesstaat Kalifornien erinnert, benannt. Dank der geringen Entfernung bildet sie unsere nächst liegende Sternentstehungsregion.
Zu finden ist NGC 1499 an den Füßen des Sternbilds Perseus.