Astronomie, Astronomie für Kinder, Links, Rätsel

Actionbound

Ich möchte euch jetzt in loser Folge einige „Werkzeuge“ vorstellen, die „mir über den Weg gelaufen sind“ und von denen ich glaube, dass sie auch zur Wissens- und Spaßvermittlung von und für AstroZwerge genutzt werden könnten. Anfangen möchte ich mit der Schnitzeljagd „Actionbound“.
Eine Schnitzeljagd kennt wohl (noch) jeder. Vorher vorbereitete Stationen werden gesucht und gefunden, um dann dort Aufgaben zu lösen. Und schon geht es zur nächsten Station. Das macht den Kindern meist sehr viel Spaß, erfordert aber in der Vorbereitung einiges an Aufwand. Die Aufgaben müssen gründlich durchdacht und an den Stationen abgelegt werden. Am besten natürlich vor der Durchführung -also dann, wenn man eh schon alle Hände voll zu tun hat. Sonst kann es sein, dass diese plötzlich verschwinden oder das ganze ins Wasser fällt.
Klar, das Ausdenken und Überprüfen kann einem keiner abnehmen. Und irgendwie ist es ja auch das, was einem selber Spaß macht, oder? Aber es wäre schon praktisch, wenn der Rest etwas weniger aufwändig und zeitkritisch wäre. Und mit einem etwas modernerem Touch ist es dann auch etwas einfacher die Kinder zu starten. Was liegt also näher, als ein Smartphone zur Hilfe zu nehmen. Kein Verstecken der Informationen, Fragen und Aufgaben vor Ort, sie erscheinen einfach zum richtigen Zeitpunkt auf dem Bildschirm. Kein Streiten um den Zettel, alle können (mit mehreren Smartphones) die Rallye zeitgleich ablaufen und nachverfolgen. Keine unnütze Vorbereitung, wenn es plötzlich anfängt zu regnen, die Rallye kann stattfinden, sobald es wieder aufhört und kann jederzeit wiederholt werden. Eine Möglichkeit eine solche Schnitzeljagd zu erstellen und durchzuführen ist „Actionbound“. Hier gibt es verschiedene Aufgabentypen, wie zum Beispiel:
  • Fragen beantworten,
  • QR-Code scannen,
  • Video drehen,
  • ein Bild machen,
  • Lösungen beschreiben,
Zum Erstellen der Aufgaben wird ein Computer mit Internetzugang benötigt. Für die Schnitzeljagd selber ist ein mobiles Gerät notwendig. Dieses muss -bevor es los geht- Internetzugang haben, um die App „Actionbound“ und den Bound herunterladen zu können. Später kann die Schnitzeljagd dann offline erfolgen. Wenn jedoch ein Aufgabentyp verwendet wurde, der Links ins Internet verwendet (z.B. zu YouTube) ist auch während der Schnitzeljagd die Internetverbindung notwendig. Einige Medien können jedoch auch vor detart geladen werden. Die App ist für Android und Apple kostenlos verfügbar. Die Nutzung von „Actionbound“ und das Erstellen eines Accounts sind für Privatpersonen kostenlos.

Datenschutz

Bevor wir loslegen, einige Worte um Datenschutz.
  • Die erstellte Schnitzeljagd ist öffentlich sichtbar und spielbar. FÜR JEDEN! Also nur öffentliche Orte; keine Privatadressen verwenden.
  • Am besten für die Gruppennamen Fantasienamen aussuchen.
  • Zur Auswertung werden die Daten dann wieder vom Smartphone runter geladen.
  • Wenn niemand sonst die Schnitzeljagd spielen soll, diese erst kurz vor Beginn online stellen und dann wieder offline. Es ist auch möglich eine private Schnitzeljagd zu erstellen, das ist jedoch kostenpflichtig.
  • Für die Kartenfunktion muss die App auf die Standortdaten zugreifen können. Also zur Jagd ein- und dann wieder ausschalten.
  • Auf die GPS-Funktion kann aber auch verzichtet werden, wenn die Aufgaben entsprechend stellt und keine Koordinaten verwendet. Das ist auch in Gebieten mit schlechten GPS-Empfang hilfreich.
  • Weitere Hinweise gibt es in den AGBs.
  • Da wir gerade dabei sind, bietet die Anwendung natürlich auch eine gute Gelegenheit, mit den Kindern über Datenschutz und die sichere Nutzung des Smartphones zu reden.

Actionbound als Schnitzeljagd

Die einfachste Anwendung der App ist natürlich die Schnitzeljagd selber. Einer bereitet alles vor und lässt die Kinder dann die einzelnen Stationen ablaufen.

Vorbereitung vom Sofa aus

Unter www.actionbound.de wird ein Account eingerichtet. Hier kann die Jagd ganz bequem erstellt, gespeichert, getestet und sichtbar gemacht werden. Zuerst erhält die Schnitzeljagd einen Namen und eine passende URL. Dann sollten einige Grundeinstellungen vorgenommen werden:
  • Soll jeder für sich oder alle gemeinsam auf „Jagd“ gehen?
  • Wie viele Punkte bekommen die Teilnehmer für richtige bearbeitete Aufgaben?
  • Muss die Reihenfolge der Stationen eingehalten werden?
Unter „Hinzufügen“ können unter anderem Stationen, Fragen und Aufgaben eingefügt werden. Für die Beantwortung von Fragen gibt es verschiedene Einstellungsmöglichkeiten.
  • verschiedene Antworten zur Auswahl
  • selber Lösung eingeben
  • Zahl zu schätzen
Hier kann die Anzahl der möglichen Versuche,  die Auflösung der Frage nach der Beantwortung, eine Zeitbegrenzung oder mögliche Hilfetipps eingefügt werden. Außerdem sind Aufgaben möglich, die an den Stationen gelöst werden müssen.
  • kreative Lösungen notieren,
  • fotografieren,
  • Video drehen
  • Audiodatei aufgenommen
Zusätzlich ist es möglich, Karten von Google Maps einzubauen, mit deren Hilfe der nächste Punkt gefunden werden kann. Es kann auch ein zuvor platzierter QR-Code zu finden und einzuscannen sein. Das Scannen schaltet dann die nächste Aufgabe frei.

Testlauf und Korrekturen

Actionbound „Den Sternen so nah“
Zu jeder erstellten Schnitzeljagd gehört ein QR-Code. Dieser muss nun mit der App „Actionbound“ eingescannt werden. Vor dem Veröffentlichen ist es wichtig, einen Testlauf durchzuführen. Am besten die Tour wirklich mal komplett abgelaufen. Dabei sollte besonders beachtet werden:
  • Stehen alle Informationen, Fragen und Bilder an der vorgesehenen Stelle?
  • Stimmt die Reihenfolge?
  • Funktioniert die Eingabe der Antworten?
  • Kann die Schnitzeljagd auch bei falscher Eingabe fortgeführt werden?
  • Stimmen die Koordinaten der Stationen?
  • Öffnen sich bei den Aufgaben die passenden Funktionen?
Durch den Testlauf wird sicher gestellt, dass nach der Veröffentlichung keine Probleme auftreten und das Ziel zu erreichen ist.

Veröffentlichen

Nun ist die Schnitzeljagd bereit zum Veröffentlichen. Auch nach dem Veröffentlichen kann sie noch beliebig verändert werden. Die Bearbeitungen wird dann nach einem  erneutem Veröffentlichen sichtbar.
Weitere Beispiele für Actionbounds könnt ihr hier finden.

Durchführen

Nach dem Starten der App kann der Code der Schnitzeljagd gescannt werden. Es ist jedoch auch möglich, Bounds in der Nähe oder nach Schlagwörtern zu suchen. Außerdem sind gleich zu Beginn noch Einstellungen wie Sprache, Animationen, Zugangsdaten änderbar und allgemeine Informationen über Actionbound verfügbar.
Nach dem Laden des Bound gelangt man auf die Startseite mit Informationen zur Schnitzeljagd. Diese kann nun einfach heruntergeladen oder gleich gestartet werden. Nach der Eingabe des oder der Namen und dem Zustimmen der Nutzungsbedingungen geht es auch schon los.
Nach und nach erscheinen die einzelnen Aufgaben und anschließend die jeweilige Auswertung. In Abhängigkeit von den Einstellungen sind unterschiedliche Punkte möglich.
Nach Abarbeitung aller Aufgaben kommt es zur Auswertung. Hier ist darauf zu achten, ob man die Ergebnisse wirklich auf actionbound.com veröffentlichen möchte.
Ganz zum Schluss wird noch um ein Feedback gebeten. Hilfreich für den Ersteller und natürlich auch für alle anderen, die die Schnitzeljagd machen wollen.

Bounds auswerten

Nach dem Upload werden die Daten der Gruppen im Zugangsbereich des Erstellers der Schitzeljagd zur Verfügung gestellt. In der Übersicht können dann die Punkte abgerufen und gemachte Bilder und Videos angeschaut und verglichen werden.
Hab ich noch einen wichtigen Aspekt vergessen? Schreibt mir, einfach. Im nächsten Teil, stelle ich euch dann einige meiner Überlegungen zur Verwendung von Actionbound für AstroZwerge vor.

2 Gedanken zu „Actionbound“

  1. Nun, die App selber ist sehr (sehr) grafisch. Aber möglich, dass es auch irgendwie sprachlich umsetzbar ist. Habe leider nichts dazu gefunden. Die Bounds (Schnitzeljagd) selber kann man sicher sehr schon für Blinde aufarbeiten. Zumal für die Aufgabe auch Audiodateien möglich sind.

    Bitte, bitte unbedingt schreiben, was du so für Ideen hat und wie du sie umsetzt.

  2. Hallöchen, das hört sich verdammt spannend an. Ich hätte da schon einige inklusive Ideen, wie d<as System auch für Blinde genutzt werden könnte. Auf jeden Fall ist das, wenn es denn barrierefrei ist, was ich erst noch testen muss, eine absolut coole Sache, wenn z. B. auch ein blindes Kind mit seinem Smartphone mitlesen, miträtseln etc. kann.

    Ich denke da schon wieder an den Planetenweg hier in der Nähe, der immer noch darauf wartet, dass er endlich irgendwie sprechen lernt. Jetzt hoffe ich mal, dass das System nicht zu grafisch ist, und dass mir alles vorgelesen wird. Ich schreib Dir dann, wie es so läuft.

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