11.November 2011

Nachdem am 8.November der Start der russischen Rakete mit der Marssonde „Phobos-Grunt“ problemlos klappte, kam es kurz danach zu Problemen.
Eigentlich sollte die Sonde nur kurze Zeit um die Erde kreisen, bevor sie sich auf den Weg in Richtung Mars macht. Leider starteten die dafür notwendigen Raketen jedoch nicht und so schwebt Phobos-Grunt weiter um die Erde. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Orientierung der Sonde am Sternenhimmel nicht richtig funktioniert. Normalerweise schauen solche Raumfahrtzeuge mit speziellen Kameras nach bekannten lichtstarken Sternen und orientieren sich an ihnen. Ungefähr so, wie wir nach bekannten Gebäuden in der Umgebung Ausschau halten, um den richtigen Weg zu finden.

Im Moment sendet die Sonde zwar Signale; sie reagiert jedoch nicht auf die ihr geschickten Befehle. Zum Glück scheinen sich die Sonnensegel schon entfaltet zu haben. So wird zumindest bereits Strom erzeugt und es verbleibt etwas mehr Zeit zur Lösung des Problems.
Phobos-Grunt soll auf dem Marsmond „Phobos“ landen, von dort Bodenproben einsammeln und wieder zur Erde zurück schicken. Dabei sollte außerdem der Mars aus der Nähe weiter untersucht werden. Dazu fliegt auch ein kleiner chinesischer Satelit mit, der in der Nähe vom Mars ausgesetzt werden soll.
Weitere Informationen unter: LILIPUZ, AstroNews, RaumfahrerNet
und auf englisch: RussianSpaceWeb