Wie bereits in den vorherigen Artikeln erwähnt, hilft ein dunkler Nachthimmel bei der Beobachtung. Doch wann ist der Himmel wirklich dunkel? Natürlich sollten keine Lampen in der Nähe sein. Doch bereits der Mond oder das entfernte Strahlen eine Stadt sind so hell, dass trotz wolkenlosem Himmel viele Sterne nicht mehr zu sehen sind. Und in einigen Städten sieht man nur noch ganz wenige Sterne. Das nennt man Lichtverschmutzung.
So kommt es auch, dass manche von Euch zum Beispiel die Milchstraße noch nie gesehen haben. Doch dazu kommen wir noch nächste Woche.

Wir hatten bereits in den vergangenen Jahren auf die Aktion „Globe a Night“ aufmerksam gemacht. 2012 („Werde ein Sternenjäger“) und 2013 („Es werden wieder Sternenjäger gesucht …“) haben mir mit Artikel aufgerufen mitzumachen; 2014 in den Himmelsvorschau für März und April.

Auch 2015 wird die wieder aufgerufen in den mondarmen Zeiten zu schauen, wie hell die Umgebung ist, wie viele Sterne in verschiedenen Sternbildern noch zu erkennen sind.
- 11. – 20. Januar im Orion
- 9. – 18. Februar im Orion
- 11. – 20. März im Orion
- 9. – 18. April im Löwen
- 9. – 18. Mai im Löwen
- 8. – 17. Juni im Bärenhüter
- 7. – 16. Juli im Bärenhüter
- 5. – 14. August im Schwan
- 3. – 12. September im Schwan
- 3. – 12. Oktober im Pegasus
- 2. – 11. November im Perseus
- 2. – 11. Dezember im Perseus
Zum Teilnehmen kann man sich die Anleitungen für die verschiedenen Sternbilder herunterladen (die Links der Sternbilder) oder die Ergebnisse gleich online eingeben.
Was müsst ihr tun?

Eine genaue Beschreibung erhaltet ihr natürlich auf der -auch deutschsprachigen- Anleitung. Hier in Kurzform:
- Bestimme die Beobachtungsposition (geografische Länge und Breite)
- Geht ungefähr eine Stunde nach Sonnenuntergang raus und findet das entsprechende Sternbild.
- Vergleicht den Nachthimmel mit den Magnitudenkarten in der Anleitung oder im Internet und sucht die aus, die der Wirklichkeit am nächsten kommt.
- Meldet die Daten online.
- Vergleicht eure Daten mit denen der anderen Teilnehmer.
Und wie bisher auch, schickt auch uns eure Ergebnisse und Berichte. Wir sind total gespannt. Viel Spaß, Eure Pickacha
Nachtrag: Auch im Clear Sky Blog gab es heute einen Artikel zu Globe at Night und Lichtverschmutzung: http://www.clearskyblog.de/2015/02/14/loss-of-the-night-eine-app-ein-flashmob-fuer-die-wissenschaft-und-was-ihr-tun-koennt/
hier ist die Animation der Verstärkung zwischen 1992 und 2010:

… und in den letzten Jahren ist es immer mehr geworden. Ich muss die Animation mal raussuchen.
Die Lichtverschmutzung konnten wir 1997 eindrucksvoll erleben: Zuerst als Präsentation im Planetarium München mit einer beeindrucken Überblendung: der Sternenhimmel in München mit und dann simuliert ohne Lichtverschmutzung.
Und wenige Wochen erlebten wir es in der Realität, als wir im Monoument Valley unter freiem Himmel übernachteten – meilenweit gab es kein künstliches Licht (dass noch ein Bekannter das Lied „Stairway to heaven“ auf der Gitarre klimperte, war eine nicht mehr nötige Zugabe).
Erstaunlich, wie viele Sterne mit blossem Auge zu sehen waren.
Und seit dieser Nacht ist für mich das Thema „Lichtverschmutzung“ relativ präsent.