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Die #SoFi2017 und eine unartige Wolke im Planetarium Jena

Wie in der letzten Woche angedeutet , waren wir am Montag im Planetarium in Jena, um uns die Sonnenfinsternis von dort aus anzusehen. Es war ein Vortrag mit Live Interview nach Nashville in Tennessee direkt während der Sonnenfinsternis dort angekündigt.

Rechtzeitig vor Ort, sahen wir die Sonne auch in Jena verschwinden und holten uns unsere Karte.

Nach einigen Unsicherheiten mit dem Platz haben die ca. 130 Leute gespannt darauf gewartet, was nun wohl kommt. Langsam wurde es dunkel und die Sonne erschien am Westhorizont – so wie gerade in Jena.

Mit Hilfe der Planetariumstechnik wurde die kommende Sonnenfinsternis dargestellt und erklärt, wie sie entsteht. Es wurde der Zusammenhang mit der Sonnenfinsternis 1999 in Deutschland besprochen – wusstet ihr, dass ähnliche Sonnenfinsternisse im Abstand von 18 Jahren und knapp 11 Tagen zu erleben sind? (*) Es wurde eine eine Animation aus Bildern von G. Helmer (dem Vortragenden) der Sonnenfinsternis von (Mist, wann war die?) vorgeführt. Dabei waren der Diamantring (**) und Protuberanzen (***) sehr gut zu sehen. Zwischendurch gab es Live-Bilder aus dem Internet zur aktuellen Bedeckung in Nashville. Dummerweise zogen da immer wieder mal Wolken durch das Bild …

So war Ruck-Zuck die Zeit vorüber und die Bedeckung in Nashville rückte näher. Wahrscheinlich war das Livebild etwas westlich von Nashville, denn schon einige Minuten vor der berechneten Bedeckung war die Sichel nur noch ganz, ganz dünn und …

dann war alles schwarz. Wolken????

Kurze Zeit später meldete sich -wie geplant- der Technische Leiter des Planetariums per Skype. Er war extra für die Sonnenfinsternis nach Nashville gereist und wollte von dort berichten. Noch während der Begrüßung erwähnte er eine unartige, dunkle Wolke, die sich …

zum Zeitpunkt der totalen Bedeckung vor die Sonne schob.

Alles dunkel!

Kein Diamantring!!!

NIX

Die gedachten Schimpfwörter (in Amerika und im Planetarium) gebe ich hier lieber nicht wieder 😉 

Auf absolut witzige Art schafften er und G. Helmer es jedoch seine Enttäuschung zu überspielen. Aber sogar das extra gekaufte 3 Euro 50 Thermometer machte nicht mehr mit, Kinder weinten in Nashville, die Zirkaden begannen laut hörbar zu zirpsen, während in Jena das Publikum Tränen lachte.

Nachdem in Nashville die Bedeckung vorüber war, war dann auch die Veranstaltung vorbei. Vielleicht hätte man ja noch versuchen können, ob einer der NASA – Live Übertragungen im Internet eine totale Sonnenfinsternis darstellt. Aber mit so einer unartigen Wolke wurde wohl nicht gerechnet.

So haben wir wahrscheinlich 5x und keine totale Sonnenfinsternis gesehen.

Es war trotzdem ein sehr gelungener Abend und wir hoffen, ihr habt die totale Sonnenfinsternis beobachten können.

Wir hatten noch einen persönlichen WhatsApp Kontakt nach Syracruse im Bundesstaat New York und dort sah es so aus:

Wer die Sonnenfinsternis noch mal sehen möchte:

Und? Wie sah es bei euch aus?


(*) es handelt sich dabei um den so genannten Saroszyklus

(**) Kurz bevor oder nachdem alles bedeckt ist, scheinen die Sonnenstrahlen durch die Täler des bergigen Mondes. Dadurch kommt es zu einzelnen Lichter, die als Diamantrings oder Perlschnur bezeichnet werden.

(***) Protuberanzen sind Ausstöße von Materie, die am Sonnenrand als leuchtende „Fackeln“ beobachtet werden können.

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