Nun ist es wieder vorüber. Sentinel-3B ist gestartet und wir hatten einen wunderbaren Tag und Abend mit massiv vielen Informationen, Eindrücken und Erlebnissen. Wir haben etliche Bekannte getroffen und neue #Sentinerds (1) kennengelernt.
Es begann natürlich mit einem ausgiebigen Rundgang über die ILA. Aber das ist eine andere Geschichte.
Treffpunkt 17 Uhr
Zusammen Kommen, Einkleiden und „Einweisen“.
T-Shirts, Goodies, Namenschilder, … werden verteilt und dann raus in den Wind zum Selfie. Sieht nach viel Spass aus, oder? 20 Leute aus 8 Ländern. Dazu noch mal 20 (6 weitere Länder) in Darmstadt. Per Twitter wurde sich gegenseitig auf dem Laufenden gehalten.
Einweisung
Schnell wieder rein, war doch ziemlich ungemütlich. Als Erstes … Überraschung ein Quiz. Mist, hätte ich mal die Einladungsmail aufmerksamer gelesen. Ach, egal; wir gönnen es dem Gewinner.
Vorher und nachher und eigentlich fast immer twittern, twitternde Twitterer twittern und die Tweets der anderen checken.
Nun nahmen sich Josef Aschbacher (der Direktor der Erdbeobachtung der esa) Craig Donlon (Missionswissenschaftler von Sentinel-3) und Claus Zehner (Missionsmanager für den Satelliten Sentinel-5P) sich für uns Zeit uns was über Copernicus und Sentinel zu erzählen und Fragen zu beantworten.

Interessante Punkte sind da unter anderem:
- Copernicus ist das erfolgreichste Erdbeobachtungsprogramm der Welt
- der nächste Sentinel Start ist frühestens Ende 2020, da momentan die wichtigsten Daten erfasst werden
- Sentinel Daten werden mit den Daten nationaler Programme kombiniert (z.B. Sentinel-1 mit TerraSAR)
- 63% der Copernicus Gelder kommen von der EU, 37% von den esa-Ländern
- NASA hat wesentlich mehr Geld als ESA, aber beide geben gleich viel für Erdbeobachtung aus
- während der Kalibrierung in den ersten Wochen fliegt Sentinel-3B mit 30s Abstand zu Sentinel-3A; später fliegen sie dann 140° versetzt
- „Alle Systeme sind bereit; die Startplattform ist evakuiert.“
- Die Sentinel-5P Daten der Inbetriebnahme sind besser als erwartet. Die Mission wird Ende des Jahres vollständig arbeitsfähig sein.
- Sentinel-5P Daten sind spektrale Daten und smit anders als die Bilder der anderen Sentinels; aber auch frei verfügbar.
#Sentinel3 Event
Jetzt aber ab runter in den Space Pavillon zur Startveranstaltung. Presse, Industrie, ESA, … sind schon da, der Raum ist mega voll. Cool, ein Monitor mit allen #Sentinel3 Social Media Mitteilungen 🙂
Kurze, knappe Reden von Jan Wörner (ESA Generaldirektor), Philippe Brunet (Europäische Kommision – Direktor für Raumfahrt, …), Alain Ratier (Generaldirektor EUMETSAT), Josef Aschbacher, … mit Einblick über Gelder, Notwendigkeiten und konkreten Beispielen und Bildern.
Zwischendurch immer mal wieder ein Blick nach Plesetsk und Darmstadt und der letzte Systemcheck = alles OK!

Der Start
Und schon war die Zeit zum Start da. Aufgrund der engen Position zum Brudersatelliten ist das Startfenster sehr eng.
Abtrennung der ersten Stufe … Abwerfen der Verkleidung um Gewicht zu sparen … Abtrennen der zweiten Stufe … Transport des Satelliten in den richtigen Orbit …
Jetzt erst mal ne Stunde Warten auf das endgültige Signal. Also Pause – etwas essen, trinken, unterhalten und Fotos machen.

So, jetzt noch die Oberstufe (Breeze) weg, Sonnensegel ausfahren, Telemetriedaten senden … angespanntes Warten
… sollte das Signal nicht schon da sein? …
Signal !!! (Aufnahme in Darmstadt)
Wir haben einen siebenten Sentinel Satelliten im Orbit.
Während der ganzen Zeit wurde wieder live eine Illustration mit den wichtigsten Punkten der Mission erstellt.

Ein erfolgreicher Abend geht zu Ende. Vielen Dank an die ESA und alle #Sentinerds für dieses unvergessliche Erlebnis!

(1) Sentinerds ist ein Wortspiel, entstanden aus Sentinel und Nerd und bezeichnet hauptsächlich alle Teilnehmer einer esa-Sentinel Start Veranstaltung
Ein Gedanke zu „Unser #Sentinel3 Start“