Ja klar, der Mars besitzt zwei kleine, unregelmäßig geformte Monde. Phobos und Deimos – das kommt aus dem Griechischem und heißt Furcht und Schrecken. Aber heute geht es nicht um die beiden, sondern unseren Erdmond.
Bevor Mars am 9. September zu seiner Oppositionsschleife ansetzt, zog am Morgen des 6. unser Mond dicht an ihm vorbei. Da sich überraschenderweise unser Himmel sternenklar präsentierte, nutzte ich die Gelegenheit mir das Schauspiel zumindest zeitweise anzusehen und zu fotografieren. So könnt auch ihr dran teilhaben.
So befand sich gegen 23:30 Uhr der Mond noch in einigem Abstand rechts vom rötlichen Planeten.

Gegen 6 Uhr hatten die beiden dann den geringsten Abstand voneinander. Ich wachte aber schon (mit Wecker) um 4:30 Uhr auf und zu meiner Überraschung gab es immer noch große Wolkenlücken und Mars und Mond waren sichtbar. Also nicht lange warten, sondern noch ein paar Bilder machen.

Um die Bewegung des Mondes noch mal zu verdeutlichen jetzt beide Aufnahmen zusammen. Ich hab einfach beide Mars aufeinandergelegt.

Leider stimmten die Belichtungseinstellungen nicht ganz überein und bei der Kamerausrichtung bin ich mir auch nicht sicher, ob sie ganz präzise war. Aber ich finde die Zusammenstellung schon beeindruckend. Das sollten wir noch mal wiederholen.
Und während bei uns der Mond „nur“ knapp am Planeten Mars vorbeizog, kam es weiter südlich sogar zu einer Bedeckung des Planeten. Sehr schöne Aufnahmen gab es davon auch auf Twitter:
In diesem Monat nimmt die Helligkeit des Planeten Mars deutlich zu, so dass er am Ende sogar heller als Jupiter am Nachthimmel strahlt. Außerdem wächst der Marsscheibendurchmesser deutlich; er wird ohne und mit Fernrohr immer besser sichtbar. Da es ja nun auch immer früher dunkel wird, eine gute Gelegenheit den Kindern die Astronomie am Nachbarplaneten näher zu bringen. Also, raus mit euch 🙂
Übrigens, während wir hier langsam dem Herbst entgegenstreben, begann auf der Marsnordhalbkugel bereits der Winter.